Kooperationsprojekt_ÖBV und Wiener Philharmoniker

Philharmoniker in Tracht - Blasmusik und Wiener Philharmoniker gehen gemeinsame Wege

Am 27. August traten im Rahmen der Salzburger Festspiele in der prallgefüllten Felsenreitschule über 70 junge Blasmusikerinnen und Blasmusiker bereits zum 17. Mal gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker auf. Dieses Konzert wurde auch dazu genutzt, um die bestehende Kooperation vertraglich zu besiegeln. 

Den Wiener Philharmonikern ist es ein großes Anliegen, ihre Vision an die nächste Generation weiterzugeben. Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele, bezeichnete das Projekt nicht umsonst als Kaderschmiede für junge Musikerinnen und Musiker, spielen doch ehemalige Teilnehmer des gemeinschaftlichen Projekts mittlerweile bei den Wiener Philharmonikern mit. "Das Blasmusikkonzert stellt - neben dem Young Singers Project und dem Young Conductors Award - eine wesentliche Säule unseres Nachwuchsprogramms dar", betonte Crepaz in seiner Eröffnungsrede. 

Das erfolgreiche Projekt zur Förderung der Blasmusikjugend wurde 2006 gestartet und seit 2007 konzertieren junge Talente gemeinsam mit den Mitgliedern der ehrwürdigen Wiener Philharmoniker. Heuer wurde das Konzert zum zweiten Mal vom philharmonischen Hornisten Lars Michael Stransky geleitet, der gemeinsam mit dem Orchester das Publikum mit Opernmelodien, Walzern, Polkas und Märschen zu wahren Begeisterungsstürmen brachte. 

Vor Konzertbeginn wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Österreichischen Blasmusikverband und den Wiener Philharmonikern unterzeichnet, die die zukünftige Zusammenarbeit auf solide Beine stellt. 

Die Österreichische Blasmusikjugend als Teilorganisation des ÖBV ist mit rund 96.000 Mitgliedern eine der größten Jugendorganisationen im Land und diese Zusammenarbeit stellt einen wichtigen Teil der verbandlichen Jugendarbeit dar, um junge Musikerinnen und Musiker auf ihrem künstlerischen Weg zu unterstützen. 

Die mitwirkenden Mitglieder der Wiener Philharmoniker tauschten dazu erstmals ihren Frack gegen Trachtenkleidung, um zu symbolisieren, dass auch ihre Wurzeln in der heimischen Blasmusik liegen. Denn viele von ihnen sind noch immer in Mitgliedskapellen des Österreichischen Blasmusikverbandes aktiv. Der philharmonische Tubist Paul Halwax, der das Konzert quasi aus dem Orchester heraus moderierte, machte dies in seinen Worten deutlich und unterstrich die Wichtigkeit der Blasmusik für die Entwicklung junger Menschen. 

Die österreichische Blasmusik kann also positiv in eine "philharmonische Zukunft" blicken.

 

Text: Rainer Schabereiter
Fotocredit: re*creation / Renate Stelzl

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